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Röntgen

Was sind Röntgenstrahlen?    

Röntgenstrahlen entstehen, wenn energiereiche Elektronen auf ein Hindernis stoßen, oder durch sonstige Einflüsse gebremst werden. Dabei entsteht nur 1% Röntgenstrahlung, 99% der Energie wird als Wärme abgegeben.

Röntgenstrahlen sind elektromagnetische Wellen, die einen Röntgenfilm schwärzen können. Sie werden teilweise abgeschwächt wenn sie einen Körper durchdringen. Der Grad der Abschwächung hängt vom Gewebe ab. Daher wird beispielsweise ein Knochen auf einem Röntgenbild als weiße Struktur dargestellt.

Gibt es natürliche Strahlung?

Ja. Viele Menschen wissen überhaupt nicht, dass wir tagtäglich einer natürlichen Strahlenbelastung durch unsere Umwelt ausgesetzt sind. Dazu gehören verschiedene Gesteinsarten wie der Backstein. Viele Häuser werden mit Backstein gebaut und geben entsprechend Strahlung ab. Mit dem Flugzeug fliegt man in 12 km Höhe in den Urlaub. In dieser Höhe wirkt die kosmische Strahlung. Ein Flug von Frankfurt/Main nach New York entspricht in etwa einer Lungenaufnahme. Auch beim Wandern oder Skifahren im Gebirge bei 2000m Höhe gibt es eine natürliche Strahlenbelastung, die Höhenstrahlung.  

Für was braucht man überhaupt Röntgenstrahlen? 

Mit Hilfe der Röntgenstrahlen kann man in den Körper schauen. Sie eignet sich gut zur Darstellung von Knochenbrüchen und entzündlichen bzw. veränderten Prozesse am Knochen. Mit Hilfe eines Kontrastmittels (KM) können aber auch innere Organe mit ihren Funktionen dargestellt werden.

Sind Röntgenstrahlen schädlich?

Röntgenstrahlen sind prinzipiell nicht ungefährlich. Röntgenuntersuchungen sollten deshalb nur durchgeführt werden, wenn sie wirklich benötigt werden. 

Zu häufiges Röntgen sollte vermieden werden. Auch in der Schwangerschaft sollte keine Röntgenuntersuchung vorgenommen werden, außer bei dringlicher Indikation. 

Mit modernen digitalen Geräten kann bei steigender Bildqualität die Strahlenbelastung im Vergleich zu älteren Röntgengeräten gesenkt werden. Anders als bei früheren Röntgenuntersuchungen arbeiten wir nicht mehr mit Filmen, die umständlich und zeitaufwendig entwickelt werden mussten, sondern digital. Die Aufnahmen lassen sich sofort nach der Untersuchung auf dem Bildschirm betrachten und bei Bedarf nachbearbeiten. Belichtungsfehler können weitgehend ausgeglichen werden, so dass die mit Wiederholungsaufnahmen verbundene Strahlenbelastung entfällt. 

Es besteht die Möglichkeit einer Kontrastierung und Vergrößerung verdächtiger Stellen, durch die wichtige Zusatzinformationen gewonnen werden können. 

Wer hat die Röntgenstrahlen entdeckt?

Der Physiker Wilhelm Conrad Röntgen wurde am 27. März 1845 in Remscheid-Lennep geboren. 

Er studierte und vollendete sein Maschinenbau-Studium in Zürich. 1874 habilitiert er in der Experimentalphysik. 1895 entdeckte er bei einem seiner Experimente durch einen Zufall die Röntgenstrahlen. Er selbst nannte sie X-Strahlen. Die erste Aufnahme wurde von einer menschlichen Hand gemacht. 1901 erhält er den ersten Nobelpreis für Physik auf dem Gebiet „Röntgen“. 

Conrad Röntgen starb am 10. Februar 1923 in München. 

Wie läuft eine Röntgenuntersuchung ab?

Der Patient muss für eine Röntgenuntersuchung Kleidung und Schmuck in der betroffenen Körperregion ablegen. Dann wird er zwischen Röntgenröhre und Röntgenfilm bzw. Detektor positioniert. Während der Aufnahme, die nur einige Sekundenbruchteile dauert, darf sich der Patient nicht bewegen, da selbst kleinste Bewegungen die Aufnahme verwackeln. Sind alle Aufnahmen erstellt, werden die Bilder von einem Radiologen beurteilt. In unserer Praxis stehen die Bilder dank der digitalen Radiographie sofort nach der Aufnahme zur Verfügung. 

Was ist ein Röntgenpass und wozu benötige ich ihn?

Der Röntgenpass ist ein Nachweisheft, in dem durchgeführte Röntgenuntersuchungen des Patienten dokumentiert werden. Damit haben wir einen Überblick über alle bisher durchgeführten Röntgenaufnahmen. So lassen sich unnötige Doppeluntersuchungen vermeiden. 

Laut Röntgenverordnung hat jeder Patient Anspruch auf einen Röntgenpass. Falls Sie noch keinen haben, erhalten Sie ihn von uns bei der Anmeldung.

Gibt es alternative Untersuchungen?

Ein alternatives Verfahren zur bildlichen Darstellung des Bauchraumes und dessen Organen ist die Ultraschall-Untersuchung (Sonographie). Dabei kann auch die Computer-Tomografie (CT) eingesetzt werden, die außerdem noch zum Erkennen von Erkrankungen im Brustkorb dient. 

Die Kernspintomografie (Magnet-Resonanz-Tomografie, MRT) kommt vor allem bei orthopädischen und neurologischen Fragestellungen zum Einsatz.

In Kombination mit anderen Untersuchungen unterstützt die Röntgenuntersuchung das Erstellen der Diagnose. Eine Lungenentzündung zum Beispiel kann mithilfe von zwei Thoraxaufnahmen und einer Blutuntersuchung nachgewiesen werden.